Samstag, 28. April 2007

Ankunft in Shanghai

20. April 2007, 5:30. Meine Reise Richtung Osten beginnt! Allerdings muss ich von Köln aus erst Richtung Norden (Düsseldorf), dann Richtung Nordwesten (London), bevor ich schliesslich Richtung Shanghai düsen darf! Meine freudigen Flugerwartungen werden von meinem Sitznachbarn etwas getrübt: "Have you been on this flight before? It's horrible!"

Durch turbulentes Gebiet zu fliegen und labbriges Frühstück gehören tatsächlich nicht zu meinen persönlichen Highlights, aber 11 Stunden später komme ich wohlbehalten in Shanghai an. Ich versuche, mich weltmännisch (-weibisch?) und erfahren zu geben, aber da ich alles ganz offensichtlich anglotze, will mir das nicht so recht gelingen.
Ohnehin bin ich auf meinen Aufenthalt optimal vorbereitet, wie schon das Gespräch mit einer Zimmersuchenden in unserer WG bewiesen hatte: "Ah, du machst also ein Praktikum in Shanghai. Hast du schon einen Kurs für chinesische Benimmregeln mitgemacht?" - "Nein." - "Aber du sprichst chinesisch?"- "Nein." - "In einer Kunstgalerie, soso. Kennst du dich denn mit zeitgenössischer chinesischer Kunst aus?" - "Nein."

Immerhin finde ich meinen Weg zur rasanten Magnetbahn (mit 400 km/h bzw. Geschwindigkeit: volles Rohr) vom Flughafen in die Stadt und erreiche nach anfänglicher Verwirrung auch meine Jugendherberge. Hierbei stelle ich fest, dass die Chinesen mich verstehen, wenn ich sie nach dem Weg frage und verzweifelt mit meinem Stadtplan gestikuliere, denn alle haben mir die richtige Richtung angezeigt. Leider verstehe ich nicht, was sie sagen.

Im Hostel lerne ich gleich ein paar nette Leute kennen, wir gehen sehr gut chinesisch essen und ich feiere getreu meinem Motto "Heute schütte ich mich zu..." mit Whisky und Bier in meinen Geburtstag rein. Der Geburtstag an sich war leider nicht so angenehm: Nach einem guten chinesischen Frühstück (kräftig gewürzte Nudelsuppe) muss ich im strömenden Regen zur Galerie waten, und treffe dort zwar den Manager, aber der Leiter, dem ich vorgestellt werden sollte, kommt erst montags. Also schwimme ich weiter auf Wohnungssuche durch die riesige Stadt (geschätzte 20 Mio. Einwohner), bevor ich nach dieser ungemütlichen Odyssee etwas fertig in der Herberge ankomme und mit einem "Tsingtao" (bekannte chinesische Biermarke) an der Bar entspannen darf.

Welches Foto wurde zu fortgeschrittener Stunde aufgenommen?






1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Carla! Es ist super, dass du endlich geschafft hast, nach Osten zu fliegen!Ich werde sicher dein blog lesen, um zu wissen, was du in Shangai machst!IN BOCCA AL LUPO :)